Eigentlich sollte dieses Buch natürlich vor Weihnachten präsentiert werden, aber man kennt das ja, der Zeit ist immer zu wenig, um alles zu schaffen, was man sich vorgenommen hat.
Aber der Winter ist ja noch lang und die Weihnachtseit geht noch bis Anfang Februar, insofern ist sicherlich auch jetzt noch Zeit, Eisige Weihnachten nachzufeiernlesen…
Eisige Weihnachten ist ein Weihnachtskrimi, der erst mal gar nicht so daherkommt, erst sind es nur seltsame Zufälle, dann kommt es knüppelhart.
Große Lust hat Kerstin nicht auf das weihnachtliche Familientreffen in einem einsam gelegenen Hotel. Wie soll sie die drei Tage mit ihrer komplizierten Schwester, Vaters nerviger Freundin Lilo und ihrer freudlosen Schwiegermutter nur überstehen?
Dazu noch ihr Mann André, der Kerstin zunehmend lästig wird. Als sie endlich am Ziel ankommen, ist es dunkel, das Hotel geschlossen, die Familie entnervt und vom Himmel fällt unablässig Schnee. Das Weihnachtsfest verspricht traumhaft zu werden.
Eisige Weihnachten, Ella Danz, Gmeiner, Oktober 2019, ISBN:978–3839224687, ansehen & bestellen (Affiliate-Link).
Es ist sicherlich kein Weltbestseller, aber kurzweilige Unterhaltung bietet Ella Danz auf alle Fälle.
…
Elke Pistor hat soeben ihren zweiten Weihnachtskrimi veröffentlicht. Der Titel lautet völlig weihnachtlich
Lasst uns tot und munter sein.
Der Wichtel weiß zwar nun nicht so recht, wie man gleichzeitig tot und munter sein soll, aber wer den Weihnachtskrimi liest, ist hinterher sicherlich schlauer…
Den Anfang der Geschichte kennt man aus etlichen Werken: Ein Schneesturm sorgt für eine befristete Abgeschiedenheit wahlweise in einem Haus, hier in einem Dorf.
Ein Immobilienmakler muß eine alte Villa unter die Leute bringen, tunlichst noch vor Weihnachten, daß Problem, abgesehen vom Schneesturm mal, ist der tote Mieter in der Villa. Natürlich steht der Makler unter Mordverdacht, schließlich läßt sich ein Haus ohne Mieter besser verkaufen, als mit…
Also macht sich der Immobilienmakler auf die Socken und versucht, den Fall selbst aufzuklären. Nicht ohne dabei auch noch mit dem Jugendchor zu proben, der ein, wie kann es anders sein, Weihnachtsmusical auf die Bühne bringen möchte.
Lasst uns tot und munter sein: Ein Weihnachtskrimi, Elke Pistor, Emons, September 2019, ISBN:978–3740806712, neu und gebraucht, ansehen & bestellen.
Die Gunst der Königin von Rita Maria Fust ist ein historischer Roman rund um drei Apotheken in Lippstadt und um die medikamentöse Forschung um 1800.
Wer sich für Gesundheit im Allgemeinen und Lippischer Geschichte im speziellen interessiert, für den ist das spannende Literatur, für alle anderen ein manchmal etwas zäher Roman um einen rücksichtslosen Apotheker im Jahre 2012.
“1804. Apotheker Conasmann verfolgt einen teuflischen Plan: Um die Gunst von Königin Luise zu erlangen, versucht er für die preußischen Soldaten ein leistungssteigerndes Mittel auf Opiumbasis zu entwickeln. Dabei überschreitet er alle Grenzen der Moral.
2012 wird der Journalist Oliver Thielsen Zeuge, wie bei dem jährlichen Altstadtlauf einer der Läufer tot umfällt. Als er dann auch noch durch Zufall beobachtet, wie der Apotheker Doktor Lange nachts Kapseln mit weißem Pulver füllt, ist seine Neugier geweckt.”
Die Gunst der Königin, Rita Maria Fust, Gmeiner, März 2016, ansehen & bestellen
Auf Kurmainzer Gebiet, in Bodenheim, finden spielende Kinder ein uraltes Hexengrab. Darin eine Hexe und ein kleines Kind, dem ein Stein mit einer Abwehrinschrift in den Mund gelegt wurde.
Um dem Fund einen angemessenen Rahmen zu bieten, wird im örtlichen Museum eine Ausstellung zu den kurmainzerischen Hexenprozessen auf die Beine gestellt. Schon am Eröffnungstag zeigen sich verstörende Schwingungen in den Räumen, die sich plötzlich in einer Massenpanik manifestieren.
Ernestine Nachtigall, genannt Tinne, eine Historikerin und Elmar Wissmann, genannt Elvis, ein befreundeter Reporter mit Hang zu reichlichem Essen, der für eine örtliche Zeitung schreibt, machen sich auf die Suche nach der Lösung des historischen Falles, der offenbar Auswirkungen bis in die Gegenwart hat und begeben sich dabei in höchste Gefahr.
Aber nicht nur das, nebenher müssen sie auch noch für einen Halbmarathon trainieren, zu dem sie durch Tricksereien der Zeitung gekommen sind.
“In Bodenheim bei Mainz wird ein uraltes Hexengrab gefunden. Durch ein Unwetter freigespült, zeichnen die Leichen einer verbrannten Frau und eines verstümmelten Kindes ein Bild des Grauens.
Plötzlich versetzen nächtliche Bannzeichen, Opferrituale und ein grausamer Mord die Menschen in Angst und Schrecken. Ist der »Fluch der Hexe« neu erwacht? Einzig die Historikerin Tinne ahnt, dass die Knochen im Grab ein anderes, sehr viel schlimmeres Geheimnis hüten.
Als sie endlich die Verbindung zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart findet, ist ihre eigene Hinrichtung eine längst beschlossene Sache.”
Es ist dies der dritte Fall für Tinne und Elvis, 430 Seiten stark.
Im Anhang finden sich die historischen Hintergründe, auf denen das Buch gründet. So hat es die Heilerin Merg Scholl wirklich gegeben, auch der Prozess gegen sie ist verbürgt, ebenso die folgende Hexenverbrennung. Weiterführende Informationen zu dem Thema gibt es unter http://www.hexenprozesse-kurmainz.de/. Dort finden sich Verhörprotokolle sowie Anklageschriften im Original ebenso wie Opferlisten. Wenn man da so durchblättert, kann einem schon ganz anders werden.
Schandkreuz, Helge Weichmann, Gmeiner, Februar 2016, ISBN:978–3839218594, ansehen & bestellen
Ein Kriminalroman, der prima in die Adventszeit paßt, ist Makrönchen, Mord und Mandelduft, soeben erschienen, von der Autorin Elke Pistor.
Natürlich auch geeignet als Geschenk zu Weihnachten, um die Weihnachtszeit etwas zu verlängern — wenn man nicht zu schnell liest 😉
Annemie Engel liebt drei Dinge in ihrem Leben: Schlager, ihren Kater Belmondo und ihren Beruf als Konditorin. Andere Menschen hingegen mag sie gar nicht. Am liebsten bleibt sie in ihre Backstube und backt Kuchen, Torten und vor allem Plätzchen, die ihr Bruder Harald auf dem Weihnachtsmarkt verkauft.
Doch als dieser kurz vor Weihnachten bei einer Explosion schwer verletzt und obendrein des Mordes verdächtigt wird, gerät ihre heile Welt aus den Fugen. Um ein altes Versprechen einzulösen, begibt sie sich auf die Suche nach dem wahren Mörder. Dabei ahnt sie nicht, welche Gefahren hinter den friedliche Kulissen des Niedelsinger Weihnachtsmarktes auf sie lauern.
Makrönchen, Mord & Mandelduft: Ein Weihnachtskrimi, Elke Pistor, Oktober 2017, Emons Verlag, ansehen & bestellen
Kohlegier von Kurt Lehmkuhl ist der siebte Fall für den pensionierten Kriminalhauptkommissar Rudolf-Günther Böhnke.
Er ermittelt auf die Bitte seiner Lebensgefährtin, einer Apothekerin mit einem großen familiären Kundenstamm, einer Kundin beizustehen, die den Freund ihrer Tochter vermißt, einen Studenten an der Aachener Uni.
Dieser war eigentlich auf dem Weg zum Flughafen, in den Urlaub, kam aber offenbar nie am Flughafen an. Das ist nicht der einzige verschwundene Student der Uni, wie sich alsbald herausstellt.
Allen gemeinsam ist, daß sie rund um den Tagebau im Rheinischen Revier geforscht haben.
Es wird nicht einfach für Böhnke, auch wenn ihm die Tochter der Kundin hilfreich zur Seite steht, es tauchen immer mehr Fragen auf, nicht zuletzt auch nach dem Sinn des Braunkohletagebaus in der Region. Böhnke lernt dabei auch Elektroautos kenne, politische Befindlichkeiten, sinniert über Grundwasserseen und warum hochmoderne Gaskraftwerke eingemottet werden. Aber irgendwie rückt die Klärung des Falls in weite Ferne, je mehr Details offenbar werden.
Ein sehr informativer (Umwelt-)Kriminalroman rund um die Deutsche Braunkohle. Die vorherigen Fälle für Hauptkommissar Böhnke sind keine Voraussetzung für diesen Fall.
Böhnke werden immer weitere Fakten und Fiktionen rund um den Kohleabbau geliefert, pro und kontra, und auch wenn er zuletzt seine eigene Meinung gefunden hat, dem Leser steht es frei, selbst zu entscheiden, ob er nun für Kohleabbau im Land sein soll oder dagegen.
Kohlegier, Gmeiner, Februar 2016, ISBN:978–3839218259, ansehen & bestellen.
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