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Auf Kur­main­zer Gebiet, in Boden­heim, fin­den spie­len­de Kin­der ein uraltes Hexen­grab. Dar­in eine Hexe und ein klei­nes Kind, dem ein Stein mit einer Abwehr­in­schrift in den Mund gelegt wurde.

Um dem Fund einen ange­mes­se­nen Rah­men zu bie­ten, wird im ört­li­chen Muse­um eine Aus­stel­lung zu den kur­main­ze­ri­schen Hexen­pro­zes­sen auf die Bei­ne gestellt. Schon am Eröff­nungs­tag zei­gen sich ver­stö­ren­de Schwin­gun­gen in den Räu­men, die sich plötz­lich in einer Mas­sen­pa­nik manifestieren.

Ernes­ti­ne Nach­ti­gall, genannt Tin­ne, eine His­to­ri­ke­rin und Elmar Wiss­mann, genannt Elvis, ein befreun­de­ter Repor­ter mit Hang zu reich­li­chem Essen, der für eine ört­li­che Zei­tung schreibt, machen sich auf die Suche nach der Lösung des his­to­ri­schen Fal­les, der offen­bar Aus­wir­kun­gen bis in die Gegen­wart hat und bege­ben sich dabei in höchs­te Gefahr.

Aber nicht nur das, neben­her müs­sen sie auch noch für einen Halb­ma­ra­thon trai­nie­ren, zu dem sie durch Trick­se­rei­en der Zei­tung gekom­men sind. 

“In Boden­heim bei Mainz wird ein uraltes Hexen­grab gefun­den. Durch ein Unwet­ter frei­ge­spült, zeich­nen die Lei­chen einer ver­brann­ten Frau und eines ver­stüm­mel­ten Kin­des ein Bild des Grauens.

Plötz­lich ver­set­zen nächt­li­che Bann­zei­chen, Opfer­ri­tua­le und ein grau­sa­mer Mord die Men­schen in Angst und Schre­cken. Ist der »Fluch der Hexe« neu erwacht? Ein­zig die His­to­ri­ke­rin Tin­ne ahnt, dass die Kno­chen im Grab ein ande­res, sehr viel schlim­me­res Geheim­nis hüten. 

Als sie end­lich die Ver­bin­dung zwi­schen der Ver­gan­gen­heit und der Gegen­wart fin­det, ist ihre eige­ne Hin­rich­tung eine längst beschlos­se­ne Sache.”

Es ist dies der drit­te Fall für Tin­ne und Elvis, 430 Sei­ten stark.

Im Anhang fin­den sich die his­to­ri­schen Hin­ter­grün­de, auf denen das Buch grün­det. So hat es die Hei­le­rin Merg Scholl wirk­lich gege­ben, auch der Pro­zess gegen sie ist ver­bürgt, eben­so die fol­gen­de Hexen­ver­bren­nung. Wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen zu dem The­ma gibt es unter http://www.hexenprozesse-kurmainz.de/. Dort fin­den sich Ver­hör­pro­to­kol­le sowie Ankla­ge­schrif­ten im Ori­gi­nal eben­so wie Opfer­lis­ten. Wenn man da so durch­blät­tert, kann einem schon ganz anders werden. 

Schand­kreuz, Hel­ge Weich­mann, Gmei­ner, Febru­ar 2016, ISBN:978–3839218594, anse­hen & bestellen

Ein Kri­mi­nal­ro­man, der pri­ma in die Advents­zeit paßt, ist Makrön­chen, Mord und Man­del­duft, soeben erschie­nen, von der Autorin Elke Pistor.

Natür­lich auch geeig­net als Geschenk zu Weih­nach­ten, um die Weih­nachts­zeit etwas zu ver­län­gern — wenn man nicht zu schnell liest 😉

Anne­mie Engel liebt drei Din­ge in ihrem Leben: Schla­ger, ihren Kater Bel­mon­do und ihren Beruf als Kon­di­to­rin. Ande­re Men­schen hin­ge­gen mag sie gar nicht. Am liebs­ten bleibt sie in ihre Back­stu­be und backt Kuchen, Tor­ten und vor allem Plätz­chen, die ihr Bru­der Harald auf dem Weih­nachts­markt verkauft. 

Doch als die­ser kurz vor Weih­nach­ten bei einer Explo­si­on schwer ver­letzt und oben­drein des Mor­des ver­däch­tigt wird, gerät ihre hei­le Welt aus den Fugen. Um ein altes Ver­spre­chen ein­zu­lö­sen, begibt sie sich auf die Suche nach dem wah­ren Mör­der. Dabei ahnt sie nicht, wel­che Gefah­ren hin­ter den fried­li­che Kulis­sen des Nie­del­sin­ger Weih­nachts­mark­tes auf sie lauern.

Makrön­chen, Mord & Man­del­duft: Ein Weih­nachts­kri­mi, Elke Pis­tor, Okto­ber 2017, Emons Ver­lag, anse­hen & bestellen

Koh­le­gier von Kurt Lehm­kuhl ist der sieb­te Fall für den pen­sio­nier­ten Kri­mi­nal­haupt­kom­mis­sar Rudolf-Gün­ther Böhnke.

Er ermit­telt auf die Bit­te sei­ner Lebens­ge­fähr­tin, einer Apo­the­ke­rin mit einem gro­ßen fami­liä­ren Kun­den­stamm, einer Kun­din bei­zu­ste­hen, die den Freund ihrer Toch­ter ver­mißt, einen Stu­den­ten an der Aache­ner Uni. 

Die­ser war eigent­lich auf dem Weg zum Flug­ha­fen, in den Urlaub, kam aber offen­bar nie am Flug­ha­fen an. Das ist nicht der ein­zi­ge ver­schwun­de­ne Stu­dent der Uni, wie sich als­bald herausstellt. 

Allen gemein­sam ist, daß sie rund um den Tage­bau im Rhei­ni­schen Revier geforscht haben.

Es wird nicht ein­fach für Böhn­ke, auch wenn ihm die Toch­ter der Kun­din hilf­reich zur Sei­te steht, es tau­chen immer mehr Fra­gen auf, nicht zuletzt auch nach dem Sinn des Braun­koh­le­ta­ge­baus in der Regi­on. Böhn­ke lernt dabei auch Elek­tro­au­tos ken­ne, poli­ti­sche Befind­lich­kei­ten, sin­niert über Grund­was­ser­seen und war­um hoch­mo­der­ne Gas­kraft­wer­ke ein­ge­mot­tet wer­den. Aber irgend­wie rückt die Klä­rung des Falls in wei­te Fer­ne, je mehr Details offen­bar werden. 

Ein sehr infor­ma­ti­ver (Umwelt-)Kriminalroman rund um die Deut­sche Braun­koh­le. Die vor­he­ri­gen Fäl­le für Haupt­kom­mis­sar Böhn­ke sind kei­ne Vor­aus­set­zung für die­sen Fall.

Böhn­ke wer­den immer wei­te­re Fak­ten und Fik­tio­nen rund um den Koh­le­ab­bau gelie­fert, pro und kon­tra, und auch wenn er zuletzt sei­ne eige­ne Mei­nung gefun­den hat, dem Leser steht es frei, selbst zu ent­schei­den, ob er nun für Koh­le­ab­bau im Land sein soll oder dagegen.

Koh­le­gier, Gmei­ner, Febru­ar 2016, ISBN:978–3839218259, anse­hen & bestel­len.

Das Haus vom Niko­laus, die Strich­zei­chung, die in einem Rutsch ein Haus erge­ben soll, näm­lich das Haus vom Niko­laus, kennt sicher jeder.

Hier­bei geht es aller­dings um einen Seri­en­mör­der, der Haut zum Zeich­nen sei­ner Häu­ser nutzt…

“Ein Seri­en­mör­der wütet im som­mer­li­chen Fran­ken, und er fin­det alle sei­ne Opfer auf belieb­ten Fes­ti­vals: auf dem Sam­ba-Fes­ti­val in Coburg, der Berg­kirch­weih in Erlan­gen, dem Afri­ka-Fes­ti­val in Würz­burg und auf dem Bar­den­tref­fen in Nürnberg. 

Sei­ne grau­si­ge Visi­ten­kar­te: ein in die Haut der Opfer geritz­tes »Haus vom Nikolaus«. 

Kom­mis­sar Char­ly Herr­mann lei­tet die SOKO Fran­ken eigen­wil­lig, stur und ziel­stre­big. Hys­te­ri­sche Medi­en (»Nik the Rip­per!«), hoch­ner­vö­se Vor­ge­setz­te und eine urbaye­ri­sche Pro­fi­le­rin brin­gen ihn nicht aus dem Kon­zept – bis der Mör­der auf Char­lys wun­den Punkt stößt.”

Das Haus vom Niko­laus, Vol­ker Back­ert, Emons, Juli 2010, ISBN:3897057409, anse­hen und bestellen

Cas­ting­shows gibt es ja mitt­ler­wei­le wie Sand am Meer. 

Die­se hier hat aber ein beson­de­res Ende, fin­det sich doch die Gewin­ne­rin der Vor­ausschei­dung zum Aus­tri­an Mar­ke­ten­de­rin­nen Award, die sieb­zehn­jäh­ri­ge Lena Strieg­ler, tot zu Füßen der berühm­ten Krimm­ler Was­ser­fäl­le wieder.

Die Ermitt­lun­gen füh­ren den Salz­bur­ger Kom­mis­sar Mer­ana in die Pro­vinz, mit­ten hin­ein in Cas­ting-Abgrün­de und Sagen-Geheimnisse. 

Der ORF schreibt: Dra­chen­jung­frau ist eine geni­al gestrick­te Kri­mi­ge­schich­te, die mit Figu­ren aus der Sagen­welt genau­so spielt wie mit kurio­sen Ori­gi­na­len aus der Provinz.

Dra­chen­jung­frau: Mer­anas vier­ter Fall, Juli 2014, Man­fred Bau­mann, Gmei­ner, ISBN:3839215870, anse­hen und bestellen

Nach­trag 24.11.2022: Da lief wohl kürz­lich die Ver­fil­mung im TV

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